Die heutige Zeit ist immer schnelllebiger. Hier knüpft die Idee von NextSport im Fitnessbereich an: Anstatt ein Jahresabo im Fitnesscenter zu lösen, buchen Sie spontan einen Kurs über die Mobile-App und nehmen noch am selben Tag daran teil. Auf der anderen Seite erschliessen sich Kursanbieter mit NextSport einen neuen Absatzkanal: Ein Kurs findet so oder so statt, warum freie Plätze nicht einfach bei NextSport erfassen und so den Kurs noch füllen?
Ausgangslage
Im Sommer 2016 kontaktiere Riccardo Bieler, Sportstudent in Magglingen, die BFH mit der Idee, eine neue Art der Vermarktung mittels Mobile-App für die Schweizer Sportbranche zu realisieren. In einem ersten Projekt wurden die Anforderungen an eine solche Applikation evaluiert und die nötigen Technologieentscheide getroffen.
Umsetzung
Im vorliegenden Projekt wurde eine Mobile-App realisiert, mit der sich ein Sportinteressierter angebotene Kurse ansehen, diese buchen und auch direkt (mit Kreditkarte) bezahlen kann. Zudem wurde eine Partnerapplikation entwickelt, mit der ein Kursanbieter seine Kurse auf einfache Weise erfassen kann. Beide Applikationen laufen – dank geschickter Technologiewahl – auf iOS und Android. Bei der Realisierung lag der Fokus auf Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit; weitere Funktionen sollen auf Kundenwunsch sehr einfach nachgerüstet werden können.
Technologien
Die beiden Applikationen wurden mit dem Framework Ionic entwickelt. Ionic ermöglicht Web-Entwicklern, mit den ihnen bereits bekannten Technologien mobile Applikationen zu schreiben, die auf mehreren Plattformen laufen (Cross-Platform-Entwicklung). Ionic baut auf dem JavaScript-Framework Angular auf. Entwickelt wird in TypeScript, einer typisierten Erweiterung von JavaScript. Für die Struktur werden HTML-Komponenten und für das Aussehen Sass eingesetzt, eine Erweiterung von CSS.
Das Backend ist mit der Lösung Firebase von Google realisiert. Für die Authentisierung und Autorisierung wird die Komponente Firebase Auth genutzt. Die Daten werden als JSON-Objekte in der dokumentenorientierten Datenbank Firebase Realtime gespeichert. In Zukunft kommen zudem Firebase Functions für die Zahlungsabwicklung mit der Lösung Stripe zum Einsatz.
Ausblick
In wenigen Monaten wird die Zahlungsapplikation Stripe Connect in der «Whitelabel»-Variante (weder Partner noch Endkunde bekommt den Payment Provider zu Gesicht) für den Schweizer Markt zugänglich gemacht. Dies ermöglicht die definitive Implementierung der Zahlungsabwicklung. Diese fällt für NextSport etwas speziell aus, da die Zahlungen der Endkunden aufgeteilt werden müssen: Ein Teil fliesst zum Partner und den Rest behält NextSport für die Dienstleistung ein (unter anderem die Deckung der Betriebskosten für das Backend sowie die Applikationswartung). Danach steht einem Launch der Apps nichts mehr im Wege. Nach und nach sollen weitere Funktionen auf Kundenwunsch implementiert werden - an Ideen mangelt es nicht.