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Einführung Elektromobilität bei den persönlichen Dienstfahrzeugen der Schweizer Armee

  • Degree programme: EMBA General Management
  • Author: Daniel Schumacher
  • Experts: Martine Wissmann, Roger Beutler
  • Industrial partner: Logistikbasis der Armee Bern
  • Year: 2022

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«Das VBS muss den CO2-Ausstoss bis 2030 um 40 Prozent gegenüber 2001 reduzieren». Die Elektromobilität leistet dazu einen bedeutenden Beitrag. Diese Masterthesis untersucht die Abhängigkeiten und Einflussmöglichkeiten des Systems und identifiziert die wichtigsten Schlüsselfaktoren für den Change. Mit wirkungsvollen Varianten und Massnahmen wird eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Projektes vorgeschlagen.

Ausgangslage

Das eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat sich unter der Leitung von Bundesrätin Viola Amherd mit dem Aktionsplan Energie und Klima einen ambitiösen Plan zur Senkung des CO2-Ausstosses bis 2030 gesetzt. Rund ein Viertel des emittierten CO2-Ausstosses der Armee resultiert aus dem Einsatz der Bodenmobilität. Dazu gehören auch die 1'800 persönlichen Dienstfahrzeuge des militärischen Personals. Aus diesem Grund wurde durch den Chef der Logistikbasis der Armee im Frühling 2020 das Pilotprojekt «Einführung Elektromobilität bei den persönlichen Dienstfahrzeugen der Schweizer Armee» an die Fachstelle Personenwagen beauftragt. Seit Projektbeginn haben sich viele Berufsmilitärs freiwillig für die Teilnahme am Projekt gemeldet und ein Elektrofahrzeug bestellt.

Zielsetzung

Diese Masterthesis identifiziert die Schlüsselfaktoren für den Change und zeigt Varianten für die wirkungsvolle Weiterentwicklung des Projektes auf.

Erkenntnisse

Es existieren diverse Rahmenbedingungen, welche ausserhalb des Einflussbereiches des Arbeitgebers liegen und einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Gesamtsituation haben. Daher müssen die Kräfte in diejenigen Bereiche konzentriert werden, welche durch den Arbeitgeber direkt beeinflusst werden können. Diese liegen primär in der Schaffung der bestmöglichen Voraussetzungen und dem Abbau der Widerstände.

Konsequenzen

Damit die Wahl der Berufsmilitärs auf die Elektromobilität fällt, muss es dem Arbeitgeber gelingen, die bestehenden Lücken zu erkennen und die Schlüsselfaktoren zu identifizieren. Durch die folgerichtige Aneinanderreihung von geeigneten theoretischen Methoden konnte die Komplexität der Aufgabenstellung reduziert und ein wirkungsvoller Lösungsweg entwickelt werden. Als Ergebnis aus dieser Masterthesis resultieren die fünf Schlüsselfaktoren; Menschen, Fahrzeuge, Führung als Botschafter, Rahmenbedingungen und die Rolle als Arbeitgeber. Zudem wurden Varianten zum weiteren Vorgehen entwickelt. Daraus wurden Handlungsfelder und konkrete Massnahmen abgeleitet. Die wichtigsten Massnahmen wurden zu konkreten Massnahmenpaketen geschnürt, um mittel- und langfristig die gewünschten Wirkungen im  System zu erzielen. Die Weiterentwicklung der Elektromobilität liegt nicht nur in den Händen der Berufsmilitärs, sondern auch in den vielschichtigen Abhängigkeiten. Begründet mit dem Stand der Technik, dem allgemeinen Preisanstieg und deren Finanzierbarkeit, der globalen Verfügbarkeit an Rohstoffen und Halbleitern, Lieferengpässen, Staus in Häfen, Mangel an Lastwagenfahrern, dem Krieg in der Ukraine, der Energiekrise, der geopolitischen Lage und COVID, entwickelt sich die Elektromobilität langsamer als erwünscht.

Mehrwert aus der Masterthesis

Diese Arbeit hat aufgezeigt, dass das vorherrschende Marktumfeld, die Voraussetzungen und die vorhandenen Widerstände vieler am Change Beteiligten, bedeutend zur gemässigten Weiterentwicklung der Elektromobilität beitragen. Die Wissenslücken konnten geschlossen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass durch die gezielte Stimulation der Schlüsselfaktoren, der Umsetzung der Massnahmenpakete und der vorgeschlagenen Variante «Mittel», der Change bestmöglich und wirkungsvoll unterstützt werden kann. Die Bewertung der CO2-Einsparungen hat aufgezeigt, dass sich die Umstellung auf die Elektromobilität schnell auszahlen wird und innerhalb von drei Jahren der Return on Investment (ROI) erreicht wird. Die Risiken sind vernachlässigbar klein und der Mehrwert für die Gruppe Verteidigung, die Bundesverwaltung und die Schweiz gross.

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